Data Science und Immobilien: Wie Standortanalysen den Immobilienwert beeinflussen

Jeder, der in der Immobilienbranche tätig ist, hat wahrscheinlich das Mantra "Lage, Lage, Lage" gehört. Es ist eine allgemein anerkannte Weisheit, dass die Lage einer Immobilie einen entscheidenden Einfluss auf ihre Kaufentscheidung und den erzielbaren Preis hat. Aber was genau bedeutet das? 

Eine "gute" oder "schlechte" Lage kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen, wie die Infrastruktur, die Entfernung zu Verkehrsanbindungen, die sozioökonomische Struktur der Nachbarschaft, die Qualität der Schulen, die Nähe zu Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten, und vieles mehr. Diese Aspekte können in drei Hauptkategorien unterteilt werden: die Makro-, Meso- und Mikrolage. 

Die Makrolage bezieht sich auf die generelle geografische Lage, etwa die Stadt oder das Land, in dem die Immobilie liegt. Die Meso-Lage bezieht sich auf das spezifische Gebiet innerhalb dieser Stadt oder dieses Landes, beispielsweise ein bestimmter Stadtteil oder Bezirk. Die Mikrolage schließlich betrachtet sehr spezifische Aspekte des Standortes der Immobilie, etwa die spezifische Straße oder die unmittelbare Umgebung. 

Industrielle oder kommerzielle Betriebe könnten einen einfachen Zugang zu Verkehrsanbindungen benötigen (Makro- und Meso-Lage), während Wohnimmobilien in ruhigeren Gegenden bevorzugt werden (Mikrolage). Daher variiert die Bedeutung von "guter" Lage je nach Immobilientyp und Nutzung stark. 


Durch die Verwendung von Geostatistiken, soziodemographischen Daten und statistische Preismodellen sind wir in der Lage, diese verschiedenen Aspekte der Lage in unsere Bewertung einzubeziehen. Dazu gehören auch Mikrolagevariablen, wie Lärm, Aussicht oder die Entfernung zur nächsten Bushaltestelle. Die Berücksichtigung dieser Faktoren ermöglicht eine genauere und spezifischere Bewertung einer Immobilie. Mit den Fortschritten in der Datentechnologie und den zur Verfügung stehenden GIS-Daten können wir einen detaillierteren Blick auf diese Lagen werfen. 

Neben dem traditionellen Vergleichs-, Ertrags- und Sachwertverfahren nutzen wir auch innovative Ansätze wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um Muster und Zusammenhänge in unseren Daten zu erkennen, die für den menschlichen Analysten nicht sichtbar wären. Dadurch können wir die Immobilienbewertung weiter verfeinern und an die spezifischen Merkmale jeder einzelnen Immobilie anpassen. 

Unser Verständnis der Vielfalt und Komplexität von Lagen und deren Einfluss auf den Immobilienwert ist eine ständige Herausforderung. Durch die Nutzung von Datenwissenschaft und Technologie können wir jedoch dazu beitragen, diesen Prozess transparenter und zugänglicher zu gestalten. 

Wir hoffen, dass dieser Einblick in unsere Methodik Ihnen hilft, den Prozess und die Vorteile der automatisierten Immobilienbewertung besser zu verstehen. Bei Fragen oder Kommentaren zögern Sie bitte nicht, uns unter office@ds-s.at zu kontaktieren!

 

Die Zukunft der Immobilienbewertung: Forward-Looking-Ansätze und Szenario-Simulationen